Ein dickes Problem!
Hüftgold: Bei uns sind Schokis schuld, bei Hunden Leckerlis
Eine Tierernährungs-Expertin sagt: "Katzen würden in Freiheit etwa elf Stunden am Tag in Bewegung verbringen und kleine Portionen jagen. Wohnungskatzen bewegen sich dagegen sehr viel weniger. Das wirkt sich natürlich auf die Fettverbrennung aus. Sie legen im Vergleich mehr Gewicht zu und werden auch bequem." Und Tiere haben es oft noch schwerer als wir, denn sie sind meist kastriert oder sterilisiert. Dieser Eingriff in den Hormonhaushalt begünstigt Fettleibigkeit. Die Folgen lesen sich wie eine Bestenliste der Zivilisationskrankheiten: Diabetes, Leberverfettung, Herz-Kreislauf-Schwäche. So sinkt die Lebensqualität, die Lebenserwartung verkürzt sich. Aber wir können eingreifen. Mit den Tipps unserer Expertin halten Sie Ihren Vierbeiner bis ins hohe Alter in Bestform.
Tipps von Tierarzt: So bleibt Ihr Tier schlank und fit
Hunde brauchen nur eine Mahlzeit am Tag. Am besten nur sechsmal die Woche, ein Tag sollte Fastentag sein. Ist Ihr Hund schon übergewichtig, können Sie Teile des Futters durch kalorienarmes Volumen ersetzen, also zum Beispiel ballaststoffreiche Möhren beifüttern.
Lassen Sie am besten den Kalorienbedarf vom Tierarzt ermitteln.
Vögel brauchen Bewegung - also so viel Freiflug wie möglich. Daneben sollte man sparsam mit Kraftfutter umgehen. Viele Vogelhalter statten den Käfig mit Kolbenhirse aus. Hirse ist aber sehr fett. Sie sollte daher nur eher selten gefüttert werden. Lieber einen Teil der Nahrung durch gesundes Obst und Gemüse ersetzen. Katzen müssen ihr Futter nicht als große Portion erhalten. Besser: Kleine Portionen über die Wohnung verteilen, das unterstützt den Spieltrieb. Besteht schon Übergewicht, ist es wichtig, Leckerli wegzulassen. Und sie sollten generell keine Milch bekommen.
Expertenrat: Übergewicht ist kein Schicksal
Füttern wir unsere Tiere fett? So hart kann man das nicht sagen. Übergewicht bei Tieren ist einfach ein Symptom der modernen Überflussgesellschaft: Futter ist immer verfügbar, die Jagd ist unnötig geworden. Vermenschlichen wir unsere Tiere mit dem Futterangebot? Sicher. Aber Tiere sind mehr denn je Familienmitglieder. Und als solche leben sie auch in unserem Rhythmus: drei Mahlzeiten, ein Leckerli am Nachmittag Das entspricht nur eigentlich nicht ihren natürlichen Bedürfnissen. Unser Leben ist schwer genug - da will man nicht auch noch dem Tier mit Disziplin kommen. Das ist das Problem: Wir setzen Liebe mit Verwöhnen gleich. Dabei kann man das Thema Tierernährung unabhängig sehen von Emotionen. Ehrlich: Besitzer dürfen das ganz pragmatisch angehen.
Der beste Start einer Diät
Wie fängt man am besten eine Diät mit dem Tier an? Information hilft. Kaufen Sie sich ein Buch, und lassen Sie sich vom Tierarzt beraten. Mit dem neuen Know-how sind Sie sicher gut gerüstet für den Kampf gegen die Kilos. Kann man nicht einfach Diätfutter kaufen? Man sollte schon so füttern, dass es dem individuellen Problem des Tieres entspricht. Kleine Hunde z. B. brauchen mehr Kalzium, alte weniger Proteine. Nur die Kalorien zu reduzieren ist nicht immer gesund.